Schule am Dohlberg
In der Langgewann 3 - 5
63654 Büdingen
Sekretariat:
06042 96180
Die Kompetenzfeststellung KomPo7 kommt an hessischen Schulen mit den Bildungsgängen Haupt- und Realschule, darunter auch integrierte Gesamtschulen, sowie an Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zum Einsatz. Punktuell führen auch Gymnasien die Kompetenzfeststellung durch.
KomPo7 unterstützt die beginnende berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern. Mithilfe der Kompetenzfeststellung entdecken die Jugendlichen ihre Kompetenzen sowie ihre ersten beruflichen Interessen. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt kennen und erhalten so Hinweise und Anregungen für den weiteren Orientierungsprozess. Kernelemente der Kompetenzfeststellung sind eine Selbsteinschätzung der Schlüsselkompetenzen, ein bildbasierter Berufsfeldtest, ein Job-Interview sowie eine Gegenüberstellung von Selbst- und Fremdeinschätzung im Rahmen eines individuellen Feedbackgesprächs.
Ziel der Kompetenzfeststellung ist es nicht, die Jugendlichen hinsichtlich ihrer vorhandenen Kompetenzen miteinander zu vergleichen oder ihre Eignung für einzelne Berufe zu überprüfen. Der entwicklungsorientierte KomPo7-Ansatz fördert vielmehr das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft der Jugendlichen, sich auf den Orientierungsprozess einzulassen und auf Grundlage ihrer Stärken und Interessen erste Praktikumswünsche zu entwickeln.
KomPo7
Ein Bericht der Klasse 8 b R
An zwei Tagen nahmen wir mit unserer Klasse am KomPo7 („Kompetenzfeststellung in Klasse 7“) teil. In jeweils vier Stunden stellten wir den Beobachtern uns und unsere Stärken in verschiedenen Spielen und Aufgaben vor. Die Rückmeldung über unsere persönlichen Stärken soll uns später bei der Berufswahl helfen. Schon in den Wochen vorher bereiteten wir uns auf diese „Fremdeinschätzung“ vor, indem wir mit Hilfe von Fragebögen unsere Stärken selbst einschätzten und auf dem sogenannten „AIST-R-Bogen“ ankreuzten, welche Aufgaben uns in der Schule und in der Freizeit
Zunächst wurde unsere Klasse in vier Gruppen mit jeweils acht bis neun Schülern aufgeteilt. In diesen Gruppen sollten wir die verschiedenen Aufgaben lösen, die uns gestellt wurden. Für jede Gruppe waren dann vier Beobachter dafür zuständig, uns dabei genau auf die Finger zu schauen.
Nachdem wir uns erst einmal begrüßt und vorgestellt hatten, besprachen die Beobachter mit uns den Ablauf, der auf Plakaten festgehalten wurde. Darauf folgte dann auch schon das erste Spiel: „rote Socke“. Hierbei wurde von einem Schüler, der in der Mitte des Stuhlkreises stand, Fragen gestellt (zum Beispiel: „Wer hat heute rote Socken an?“) und Personen, die diese positiv beantworten konnten, mussten schnell ihre Plätze tauschen. Der fragende Schüler musste ebenfalls versuchen, einen Platz zu ergattern, sodass ein neuer Klassenkamerad in der Mitte stand und sich eine Frage ausdenken musste. Durch das Spiel wurde das erste Eis schon einmal gebrochen und wie erwarteten mit viel Spannung die erste Aufgabe.
Wir wurden noch einmal in zwei Gruppen unterteilt und bekamen jede Menge Papier, Kreppband, eine Schere und ein Textmarker. Daraus sollten wir ein Boot bauen, das in einem Wasserbecken schwimmt und mindestens drei Murmeln tragen soll, ohne unterzugehen. Natürlich brauchte das Boot auch einen kreativen Namen. Nach der vereinbarten Zeitwurden die Werke natürlich einer Belastungsprobe unterzogen. Wir füllten eine große Plastikwanne mit Wasser und kontrollierten, wie viele Murmeln die Boote tragen konnten.
Nach der Mittagspause bekamen wir Besuch von einer Bundespolizistin sowie zwei Männern, welche die Berufsbereiche Bürokaufmann /-frau, OP-Assistent/in, Krankenpfleger/in usw. vorstellten. Mit ihnen führten wir ein Job-Interview durch. Die Fragen dazu hatten wir uns bereits vorher in den Vorbereitungsstunden bei Frau Soemer-Schmidt ausgedacht. Mit den gesammelten Informationen erstellten wir anschließend Plakate zu den jeweiligen Berufen, dies geschah ebenfalls wieder in Kleingruppen. Da die Zeit ziemlich schnell verging, stellten wir diese am nächsten Tag fertig. Natürlich wurden die Plakate anschließend in der Gruppe präsentiert.
Anschließend spielten wir das Spiel „Mausefalle“. Hierbei wurden zunächst mit Hilfe von Pappbechern zwei Labyrinthe aufgebaut. Wir wurden wieder in zwei Gruppen geteilt und aus jeder Gruppe wurde eine „Maus“ ausgesucht, der die Augen verbunden wurden und die anschließend an den Rand des Labyrinths geführt wurde. Nun mussten die übrigen Gruppenmitglieder die Person durch das Labyrinth auf die andere Seite zu lotsen, ohne diese zu berühren. Die Pappbecher sollten natürlich nicht berührt werden, sonst musste die Maus wieder an den Anfang des Labyrinths. Obwohl sich die Aufgabe zunächst sehr leicht anhörte, mussten wir feststellen, dass es ziemlich schwierig war, die blinde Person zu steuern, vor allem wenn so viele Personen das gleichzeitig versuchen.
Die letzte Aufgabe bestand schließlich darin mit Hilfe von Papier und Kreppband eine Murmelbahn zu bauen. Auch das war eine knifflige Aufgabe, die wir in unseren Gruppen aber doch ganz gut und mit sehr viel Spaß meistern konnten.
Die zwei Nachmittage gingen insgesamt sehr schnell vorbei und bereits nach kurzer Zeit vergaßen wir auch die Beobachter. Gespannt erwarten wir nun die Ergebnisse der Beobachtungen, die wir in Einzelgesprächen mitgeteilt bekommen. Darin werden dann auch die Auswertungen der Selbsteinschätzung und der AIST-R-Bögen einfließen und wir bekommen hoffentlich hilfreiche Tipps, in welche Richtung sich unsere Berufswahl später einmal wenden wird.
N. Braun