Schule am Dohlberg
In der Langgewann 3 - 5
63654 Büdingen
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Krankmeldungen bitte per Mail direkt an die Klassenlehrkraft.
Die Geschichte des Schulwesens in der Stadt Büdingen (Kernstadt) läßt sich zurückverfolgen bis in das Jahr 1475. Im Zusammenhang mit der Sunderschen Stiftung -Heinrich Sunder stiftet einen Altar in der Marienkapelle und setzt einem Schullehrer ein Legat aus, wofür er mit seinen Schülern die Messe singen soll - wird in diesem Jahr erstmalig eine „Schule“ erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wird das Schulwesen in Büdingen mit unterschiedlichen Namen wie „Elementarschule“, „Deutsche Schule“, „Bürgerschule“, „Volksschule“, „Lateinschule“ immer wieder erwähnt. Vorreformatorisch (in Büdingen bis 1543) gibt es keine klare Trennung zwischen „Deutscher Schule“ und „Lateinschule“. Mithin kann man feststellen, dass die Büdinger Schulen – Wolfgang-Ernst-Gymnasium, Schule am Dohlberg, Stadtschule - auf eine gemeinsame lange Tradition zurückblicken können.
Die folgende Zeittafel gibt dazu einen Überblick.
1475 Ersterwähnung einer Schule in Büdingen –Sundersche Stiftung-
1507 Schulmeister Rufflin quittiert für Gesang in der Kapelle einen Gulden jährlich.
1539 Schulmeister Johannes Nötzel bittet um „Hilfe und Steuer“ von Bürgern, die Kinder bei ihm in der Schule haben.
1556/57 Die neue Schule zwischen Turm und Kirche wird erbaut –„Lateinschule“- für Elementar- und weiterführende Schule.
1601/02 Anbau von Schulräumen an die Südseite der Stadtkirche (heute Marienkirche). Die „Lateinschule“ (Vorläuferin des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums) erhält einen Rektor und 3 weitere Lehrer; der Kantor übernimmt die deutsche Schule und gleichzeitig den Gesang-und Rechenunterricht an der gelehrten Schule.
um 1750 Niedergang der „Lateinschule“- Schule wird mit der „Volksschule“ vereinigt.
um 1800 Vier Klassen sind über/auf Säle in der Stadt verteilt, davon eine Klasse in der Schirn und eine Klasse im oberen Rathaussaal.
1812 Auf Antrag des Inspektors Keller wird eine Erweiterung der Schule vorgenommen, indem man eine deutsche Elementarschule errichtet, die mit der Klasse des Kantors eine Bürgerschule bildet; sie dient zugleich als Vorbereitungsschule für die zwei höheren nur Lateinklassen.
1822 Neuordnung des Büdingen Schulwesens. Gymnasium und Bürgerschule werden getrennt. Die neue Stadtschule – nach Architekt Moller die „Mollerschule“ - wird an der Stelle der abgebrochenen Schirn auf dem Damm erbaut.
ab 1850 wird sie von zwei Knabenklassen, zwei Mädchenklassen und einer Klasse „Elementarschule“ besucht.
bis 1911 wird Schulgeld bezahlt.
1910/11 Die neue Volksschule – genannt „Stadtschule“ – in der Brunostraße wird erbaut und eingeweiht.
1949 An der „Stadtschule“ wird eine Klasse mit erweiterten Lehrzielen, eine sogenannte Aufbau- oder A-Klasse eingerichtet, mit der Möglichkeit, nach 10 Schuljahren mit der „mittleren Reife“ „ins Leben zu treten“.
1950 Der Schulträger Stadt Büdingen errichtet einen Erweiterungsbau der Stadtschule für den – inzwischen so benannten - Realschulzweig in der Straße Zum Stadtgraben (bis 2002 Stadtverwaltung). Die Schule heißt in der Folge „Volks- und Realschule“.
Ab 1951 Begabte Schüler aus den Büdingen umgebenden Landschulen werden in die Aufbauklassen aufgenommen.
1.02.1967 Teilung der Volks- und Realschule (Stadtschule) in Haupt- und Realschule Büdingen und Grundschule Büdingen.
1967 Der Schulverband Büdingen, dem die Stadt Büdingen und die umliegenden Gemeinden Altwiedermus, Büches, Calbach, Diebach am Haag, Dudenrod, Hain-Gründau, Lorbach, Mittel-Gründau, Orleshausen, Rinderbügen, Vonhausen, und Wolf angehören, errichtet für die Haupt- und Realschule Büdingen ein neues Gebäude am Dohlberg. Die Schule erhält den Namen „Mittelpunktschule Büdingen“.
01.9.1967 Unterrichtsbeginn an der Schule am Dohlberg. Die Schule hat 490 Schülerinnen und Schüler in der Hauptschule und 343 in der Realschule. Die bisherige Stadtschule bleibt auch weiterhin eigenständige Grundschule.
18.05.1968 Offizielle Übergabe der Schule durch den Hessischen Ministerpräsidenten Dr. Georg August Zinn.
1968-1984 In den Klassen 7-9 der Hauptschule werden wechselnd auch die Schüler der Orte Aulendiebach, Calbach, Düdelsheim und Rohrbach beschult. (keine Oberstufe an der MPS Düdelsheim).
01.01.1970 Die Trägerschaft der Schule geht vom Schulverband Büdingen auf den Landkreis Büdingen über.
01.08.1972 Kommunale Gebietsreform, der Wetteraukreis wird Schulträger. Die Mittelpunktschule am Dohlberg erhält den Namen „Haupt- und Realschule des Wetteraukreises in Büdingen“. Der Einzugsbereich der Schule verringert sich jahrgangsweise um die Orte Altwiedermus, Hain-Gründau und Mittel-Gründau (Main-Kinzig-Kreis) sowie für die Hauptschule um Rinderbügen (zur MPS Kefenrod).
1986-1988 Die Haupt- und Realschule ist Standort der sog. flächendeckenden Förderstufe und erhält den Namenszusatz „mit Förderstufe“. Nach Regierungswechsel wird das Förderstufengesetz 1987 aufgehoben, sodass die Schule ab 1988/89 wieder eine Haupt- und Realschule ist.
1990/91 Es wird eine freiwillige Förderstufe eingerichtet.
1999/00 Ein Erweiterungsbau, die Pausenhalle, wird errichtet und am 6.12.1999 eingeweiht.
Die freiwillige Förderstufe wird mit Verfügung vom 11.04.2000 aufgelöst. Die letzte Förderstufenklasse wird bis Ende 2000/01 weitergeführt.
2000/01 Mit Urkunde vom 03.08.2000 erhält die Schule den Namen „Schule am Dohlberg, Haupt- und Realschule des Wetteraukreises in Büdingen“. Das auch im Briefkopf geführte Emblem der Schule wird von Dieter Korzeniewsky, Lehrer der Schule und Künstler, entworfen.
2003 Zum Schuljahresbeginn 2003/04 wird der Erweiterungsbau mit 4 Klassenräumen bezogen.
2006 Die neue Schülerbibliothek wird mit Hilfe des Fördervereins und Eltern eingeweiht.
2008 Mit der Einführung einer pädagogischen Mittagsbetreuung und zahlreichen weiteren Angeboten wird die Schule am Dohlberg zur Ganztagsschule mit Profil I.
2010-2013 Das Schulgebäude wird umfassend rennoviert. Zuvor wurden bereits die neue Mehrzweckhasse (2007) sowie eine neue Cafeteria (2009) fertiggestellt.
2015 Die Schule erweitert ihr Ganztagsangebot (Profil II).
2017 Die Schule erhält zum dritten Mal das Siegel Berufsorientierung des Landes Hessen.
Bis 2005 zusammengestellt von Frau M. Manz / ab 2015 von J. Mohn.
Quellen: Chr. Fr. Meyer,Geschichte der Stadt und Pfarrei Büdingen, Büdingen 1868; Heuson/Nieß, Büdingen, Seine Geschichte und Denkmäler,1927;Archiv der Stadtschule Büdingen; Büdinger Geschichtsblätter, Bd. XVI,1998-99, Willi Luh, Zeittafel; Willi Luh, Zur Geschichte der Schulen, persönlicher Brief vom 06.02.2002; Archiv der Schule am Dohlberg; Hilfe bei der Beschaffung der Literatur: Dr. Klaus Peter Decker.